Regen und
Sonnenschein bei der XM-Family im schönen Lahntal
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Endlich mal ein XM-Jahrestreffen am
Mittelrhein, quasi vor der Haustür (meines Arbeitsplatzes in Koblenz).
Ausgerechnet in Dausenau, einem mittelalterlich-romantischen
Kleinst-Städtchen vor den Toren - und zugleich Ortsteil – von Bad Ems, wo
dereinst die alten Citroen-Club-Wiesbaden-Granden jahrelang ihre festlichen
Jahrestreffen in Smoking und Abendrobe abgehalten hatten.
Anmeldung gleich nach der Ausschreibung im vergangenen November, sieben
Monate vorher, auch, um das Engagement der Veranstalter frühzeitig zu
bestätigen und zu ermuntern. Aber wer Claus Kügler und Manfred Knecht kennt,
weiß natürlich, dass man die gar nicht ermuntern bräuchte, so hoch ist bei
denen die „intrinsische Motivation“, also der innere „Organisations- und
Service-Trieb“ ausgeprägt ;-))).
Sintflutartige Regenfälle und krachende Gewitter über meinem Büro im
Rhein-Mosel-Lahn-Becken haben kurz Zweifel an meiner Reiselust aufkommen
lassen. Aber unter Verzicht auf Wohnwagen und Campingplatz-Leben bin ich
dann am Freitagabend doch noch die 25 Km von Koblenz aus mit meinem weißen
Schwebe-Wunder nach Dausenau an der Lahn aufgebrochen.
Erster positiver Eindruck: Bereits ab der B 260 gleich nach der neuen
Lahnbrücke in Dausenau war das Treffen mit einem gut sichtbaren
Pfeil-Wegweiser „XM >“ ausgeschildert – und so wurde man bis zum
Anmelde-Wohnwagen von Manfred Knecht auf den Platz geleitet – wo Claus
Klüger jeden herzlich begrüßte und zugleich „administrativ“ vereinnahmte,
dabei natürlich auch gleich die entsprechenden Teilnahmegebühren kassierte.
Alles sehr freundlich-menschlich, professionell und gut geordnet!
Und wie bei jedem professionellen Event gab’s bei der Registrierung eine
prall gefüllte Teilnehmer-Tüte (Programm, Info über die Umgebung, kleine –
und nützliche Werbegeschenke, Kugelschreiber für das spätere XM- und
Hydropneumatik-Quiz und das Wichtigste: Die Teilnehmer- und Bewertungskarte
für die Windschutzscheibe zur Teilnahme an der Prämierung der Fahrzeuge.
Der Freitagabend war geprägt durch eine spektakuläre Stadtführung um und
durch Dausenau. Bei abwechselnd blauem Himmel mit strahlender Abendsonne und
ergiebigem Landregen führte uns Gerhard Schäfer über die Lahnbrücke und
entlang der alten Stadtmauer und um den Schiefen Turm. Wer hätte gedacht,
dass dieses städtebauliche Kleinod an der Lahn schon eine fast 1.000 jährige
Geschichte aufweisen kann (Stadtrechte seit dem 26. Juli 1348). Und vor
allem: Wer hätte erwartet, hier einen historisch hoch gebildeten
„Nebenberufs-Stadtführer“ zu treffen, der offenbar zu jedem der vergangenen
900 Jahre eine kuriose oder historisch relevante Geschichte zu erzählen
hatte. Einfach nur begeisternd, was uns hier gleich zu Beginn für ein höchst
anspruchsvoller und zugleich kurzweiliger Auftakt geboten wurde.
Und dieser historische Auftakt wurde dann anschließend noch (ver-) kostbar
gesteigert durch einen lehrreichen kulturell-lukullischen Programm-Punkt:
Die Präsentation und Verkostung von mittelalterlich-handgebrautem Bier in
der alten Stadtscheune zu Dausenau. Wirklich inspirierend, mit wieviel
Herzblut und Sachverstand uns Michael Braun und Hans-Peter Hütter von der
„Bierbruderschaft Duzenowe“ die Herstellungsprozesse mit Wort und Bild in
dem alten Gemäuer näher brachten – und unsere Gläser immer wieder gut
nachgefüllt haben. Schon wegen dieser neu erwachten Braukunst und den fünf
Brau-Tagen pro (Volksfest-Charakter!) ist Dausenau sicher eine zweite Reise
wert - mindestens.
Am Samstagmorgen traf sich der harte Kern der Freitags-Anreiser zum
gemeinsamen Frühstück, das von Manfred Knecht und seiner lieben Ehefrau
Cornelia zusammen mit Rolf Fritsche im Treffen-Zelt (Danke an die
Freiwillige Feuerwahr Kemmenau für die tolle Auf- und Abbau-Unterstützung)
serviert wurde.
Überhaupt das ehrenamtliche Catering von Manfred, Cornelia und Rolf:
Liebevoll, lecker und wirklich sättigend !!! Echt beeindruckend, was
insgesamt nur drei Personen hier für so eine große Teilnehmergruppe auf die
Beine stellen konnten – und wie freundlich und liebenswürdig jeder begrüßt
und bedient wurde. Chapeau !!!!
Nachdem dann zunächst insgesamt 16 XM auf dem Platz eingetroffen waren,
wurde zur fotooptischen Dokumentation dieser Ansammlung hübscher
Schwebe-Wunder zu einem weiten Halbkreis aufgefahren (siehe Fotos). Die Zahl
erhöhte sich dann binnen kurzer Zeit auf 19 und dann auf 22 XM – der
Halbkreis wurde fast schon zu klein für all die hübschen Schätzchen.
Die Anzahl der teilnehmenden XM-Ausführungen ließ sich aber während des
gesamten Treffens nie mit einer Ganzzahl beschreiben. Denn mit Manfreds
weltweit einmaligem „XM-Heck-Anhänger“ (mit Hydropneumatik per elektr.
Scheibenwischermotor und Original-Hydraulikpumpe) musste stets noch 0,5 XM
dazu gezählt werden.
Insgesamt konnten vor Ort die stolze Anzahl von 26 XM + 0.5 XM (Manfred’s
Anhänger) = 26,5 XM sowie 1 x C6, 1 x Xantia Activa, 1 x BX, 1 x C5 und 1 x
P 106 auf dem Treffen begrüßt werden, also zusammen 31,5 PSA-Fahrzeuge.
Der XM mit der weitesten Anreise kam aus Berlin. Patrick Töngi mit seinem BX
aus Luzern hat das Treffen doch tatsächlich zu einem „Internationalen
Treffen“ gemacht. Danke Patrick dafür! Es waren XM-Freunde aus dem
Münsterland, aus Franken, aus Göttingen, vom Niederrhein, aus Düsseldorf,
aus Dortmund und Gelsenkirchen, aus Wiesbaden, Darmstadt und Mainz, aus
Limburg und dem näheren oder weiteren Umfeld von Nassau-Dausenau-Bad Ems
zugegen. Claus hat insgesamt 41 Gäste gezählt – die unzähligen Neugierigen
und Schaulustigen auf dem Campingplatz nicht mit gezählt.
Nachdem die Grillmeister uns mit leckeren Steaks, Grillwürsten und
Kartoffel- wie Krautsalat bewirtet hatten, gings im XM-Korso mit
mittlerweile 22,5 XM und einigen anderen Cit-Exoten an der Lahn entlang zum
ACCM und Cit-Partner Josef Jalufka in Nassau (Ja, der XM-Korso bestand dann
tatsächlich „nur“ aus 22,5 XM – weil eben nicht alle mitfahren konnten).
Seine Werkstatt war für unseren Empfang gründlich gereinigt und völlig
umgeräumt worden. Auf dem Buffet warteten leckere Kuchen- und Gebäckstücke
(besonders lecker: Die Plunderstückchen mit Vanillecreme und frischen
Erdbeeren obendrauf!) und Kaffee auf uns – von allem natürlich reichlich!
Auch von hieraus nochmal ein ganz großes Dankeschön an die liebenswürdige
Großzügigkeit von Josef Jalufka und seinem Team! Natürlich konnte mit den
Profis auch über die aktuelle Marktlage unserer „Lieblings-Marke“ samt der
speziellen Lage in der dortigen Region gefachsimpelt werden – aber das gebe
ich jetzt hier nicht im Detail wieder ;-)).
Von Nassau ging’s weiter im Endlos-Konvoi an der Lahn entlang und über
liebliche Taunus-Hügel nach Holzhausen an der Haide. Über eine Stunde
bekamen wir dort vom Museumsdirektor Köhler eine beeindruckend fachkundige
und faszinierende Führung entlang der unzähligen Exponate aus der Frühzeit
der Motoren- und Kraftfahrzeugentwicklung – samt manch humorvoll erzählter
Anekdote über die damals beteiligten Menschen.
Während unser Konvoiführer Manfred mit ein paar wenigen XM im Windschatten
den Rückweg über Bad Ems nach Dausenau antrat, lotste unser Freund und ACCM
Christian Petry die überwiegende Mehrheit der XM-Kutscher noch zu seinem
Cit-Autohaus in Schönborn, erneut eine tolle Gelegenheit für sachkundige
Fachsimpelei.
Claus Klüger war derweil am Treffenplatz geblieben und hat das Abendprogramm
vorbereitet. Zunächst erwartete uns ein durchaus anspruchsvolles Quiz rund
um die Modellreihe XM und das Hydropneumatik-System. Alle Fragen hatte sich
Claus ausgedacht und aufwendig in einer PowerPoint-Präsentation vorbereitet
– einschließlich Antwortbögen und Auswerte-Schablone.
Nach fast einer Stunde waren die 22 Fragen dann von allen auf ihren
Antwortbögen – mit abtrennbar-perforierter Kontroll-Spalte (!) –
beantwortet. Die Auswertung ergab als Gewinner unseren langjährigen
XM-Freund Jürgen Schäfer (der allerdings in diesem Jahr mit einem leuchtend
blauen Xantia angereist war). Jürgen lag mit seinen Punkten noch deutlich
vorm ACC-Clubchef Ulli – das will schon was heißen ;-)).
Jürgens erster Preis war ein neuwertiges Navigationsgerät, das großzügiger
Weise vom Autohaus Jalufka in Nassau gestiftet worden war.
Wieder wurde von der Grill-Crew, allen voran ..., leckere Grill-Steaks und
Grill-Würstchen, zusammen mit Baguette, Kartoffelsalat und Krautsalat
kredenzt.
Blieb am Ende noch die Auswertung der Teilnehmer-Prämierung:
In der Kategorie A: „Schönster XM“ kamen die meisten Stimmen auf den XM von
Klaus Mollenkopf (ein XM Y4 V6.24V schwarz). Sein Preis war ein
Adidas-Freizeitanzug mit Doppelwinkel-Logo.
In der Kategorie B: „Best erhaltener XM“ kamen die meisten Stimmen auf den
XM von Christian Petry (XM Y3 V6.24 Pallas) Sein Preis: 1 Citroen-CD sowie
ein Original-Prospekt zu seinem Auto aus dem Jahre 1991.
Bis auf Manfred, der in seinem historischen Wohnwagen auf dem Campingplatz
nächtigte, blieben die meisten der weit angereisten noch eine Nacht in einem
der urwüchsigen Herbergen in und um Dausenau. Manfred und Claudia haben dann
am Sonntagmorgen nochmal zum gemeinsamen Frühstück eingeladen – einfach
herzig und liebenswürdig.
Das war wirklich eine inspirierende und bewegende Veranstaltung – mit eben
solchen faszinierenden XM-Freunden und Menschen, die ich dort treffen
durfte. So macht XM-Fahren noch viel mehr Spaß!
Toll, dass es Menschen wie Claus und Manfred gibt, die einfach den
Allerwertesten anlupfen und in die Hände spucken, anpacken und so ein tolles
Event auf die Beine stellen. Das könnte wirklich bei dem einen oder anderen
– evtl. noch „etwas“ jüngeren – XM-Freund vielleicht Schule machen.
Mein ganz persönlicher Dank gilt dann aber letztendlich auch Euch allen, den
vielen, netten, liebenswürdigen und sympathischen XM- und Cit-Freunden, die
mir, obwohl meist völlig unbekannt, wie beste Freunde begegnet sind und das
Treffen menschlich erst zu dem gemacht haben, was es für mich war: Ein
tolles Event unter Freunden, mit einer tollen Armada von fast schon
historischen XM-Hydropneumaten einschließlich technischem Fachwissen,
LHM-Erfahungen und ganz viel liebenswürdigem Humor. So macht Club-Leben
wirklich Spaß – da komme ich gerne wieder
Und im nächsten Jahr ? Die recht zentrale Lage im
Mittelrhein-Mosel-Lahn-Becken wurde von allen Anwesenden als günstig
bezeichnet. Da könnte man vielleicht darauf aufbauen. Mal schauen, ob sich
wieder jemand findet.....
31,5 PSA-Fahrzeuge, davon 26,5 XM und über 40 Gäste sind vielleicht ein
klares Votum für eine Fortsetzung dieser schönen XM-Jahrestreffen. Ich
selbst werde im nächsten Jahre mit Sicherheit wieder mit von der Partie sein
– sofern mir der liebe Gott dazu die erwünschte Zeit auf diesem blauen
Planeten läßt ;-)))).
Herzlichst, Saint-Ex ACCM BAD |