Anleitungen zur Reparatur

Hier werden Anleitungen zur Reparatur und dem Ein- bzw. Ausbau verschiedener Teile des Citroen XM dargestellt. Die Liste wird fortlaufend ergänzt. Bilder ergänzen den Text und natürlich könnt ihr zu den jeweiligen Anleitungen Verbesserungsvorschläge und/oder Ergänzungen aus eurer eigenen Erfahrung machen, die dann in den Text aufgenommen werden. Dazu könnt ihr einfach eine E-Mail schreiben.

Tausch der Federbeindomlager am Citroen XM

Im schlimmsten anzunehmenden Fall, wenn die Federbeindomlager Alterungserscheinungen (Risse im Gummi, Unterrostung etc.) haben, sollten diese getauscht werden, bevor ein geplatzes Domlager dem Federbein freien Lauf gewährt und das Federbein „duchschiesst“ und die Motorhaube zerstört. 

Es gibt diese Federbeindomlager nach wie vor neu zu kaufen, aber auch auf dem Gebrauchtteilemarkt (u.a. Christian Osthues) sind diese Lager in gutem Zustand und deutlich preiswerter als neu zu bekommen.

Bevor mutig und wohlgemut ans Werk gegangen wird, muss gecheckt werden welche Version Federbeindomlager benötigt wird. Im XM wurden verschiedene Varianten verbaut. Die Schubstangen des Federbeins haben verschiedene Durchmesser. Die alten Y3 und die ersten Y4 hatten dünnere Federbeinschubstangen, die neueren Versionen haben einen grösseren Durchmesser. Somit passt das Federbein aus den ersten Produktionsjahren mit dünnerer Schubstange nicht in die Domlager aus den jüngeren Jahren, die Schubstange würde im Domlager herumschlabbern und könnte nicht fixiert werden. D.h. vor Ausbau der vorhandenen Domlager zunächst die Mutter lösen, die das Federbein hält (die zentrale Mutter oben auf dem Domlager) und den Durchmesser der Schubstange messen und mit dem Durchmesser des
evtl. vorhandenen neuen Austauschlagers vergleichen. Danach nicht vergessen, die Mutter wieder anzuschrauben, sollte das Tauschlager nicht passen ….

Tip: ggf. kann man auf dem Gebrauchtteilemarkt preiswerter zwei Domlager plus passende Federbeine erwerben und dann Domlager plus Federbeine tauschen. Das kann preiswerter sein, als zwei komplett neue Domlager anzuschaffen.

Nun aber ans Eingemachte:
Fahrzeug in Ruhestellung. Hydraulik auf Minimum, d.h. Hydraulik/Federung komplett entlasten (das nimmt den Druck aus dem System).
Fahrzeug auf der Bühne oder mit Wagenheber aufbocken, sodass das Fahrzeug angehoben werden kann, und das Rad am zu tauschenden Domlager demontieren, um später Zugriff in den Radkasten zu haben.
Beide Räder anheben, um den Stabilisator zu entlasten, der sonst die Federbeine nach oben drückt, sodass die Domlager nicht heraus genommen werden könnten.
Hydraulikleitung abschrauben (Überwurfmutter) und Leitung vom Domlager abziehen. (Austretendes Hydraulik-Öl auffangen und nicht in die Umwelt abtropfen lassen!)
Federkugel abschrauben – eventuell lohnt es sich, gleich über einen Satz neuer Federkugeln nachzudenken. Dabei würde ich allerdings empfehlen, dann den kompletten Satz Federkugeln zu tauschen incl. Druckspeicher. Zentrale Mutter der Federbeinschubstange abschrauben.
Federbeinschubstange von oben mit einem Torx-Schlüssel gegenhalten. Federbeinschubstange nach unten herausdrücken. Das wird in den meisten Fällen nur mit Anwendung leichter bis roher Gewalt funktionieren, die da Schubstange fest in der Aufnahme im Domlager sitzt.
Abhilfe: Holzklotz oben auf die Schubstange legen und dann mit kräftigen Hammerschlägen die Schubstange nach unten heraus klopfen. Nie mit Hammer oder anderem Werkzeug die Schubstange direkt „bearbeiten“, die soll ja später im neuen Lager wieder festgeschraubt werden und darf daher nicht beschädigt werden!
Ggf. Fahrzeug mit Wagenheber/Bühne anheben, dann setzt sich alles leichter nach unten ab. 

Federbeindomlager komplett lösen – es handelt sich um vier Muttern, die die Stehbolzen des Domlagers in der Karosserie fixieren. (in Fahrtrichtung rechts ist mit diesen Muttern auch noch die Wagenheber / Reserveradkurbel fixiert). Domlager nach unten herausnehmen. Karossereiteile säubern, ggf. gleich alle Auflageflächen mit Korrosionsschutz (ich bevorzuge FluidFilm bzw. PermaFilm) behandeln.

Neues Domlager von unten in die Karosserie einführen, die vier Stehbolzen mit Korrosionsschutzmittel (FluidFilm) versehen, und alles mit den vier Muttern festschrauben (rechts die Halterung für die Kurbel nicht vergessen). Danach Federbeinschubstange von unten hochschieben (ggf. Fahrzeug auf Bühne / Wagenheber absenken, dann kommt einem die Schubstange schon entgegen). Mit einem Torx-Schlüssel von oben die Federbeinschubstange so drehen, dass die Öffnung zur Hydraulikleitung und zur Federkugel zeigt. Zentrale Mutter festschrauben. Federkugel und Hydraulikleitung anschrauben. 

Fertig.

Fahrzeug ganz von Bühne / Wagenheber ablassen, Motor starten, alle Anschlüsse auf Dichtigkeit prüfen (Sichtprüfung, ob irgendwo Hydraulikflüssigkeit austritt – dann
wäre Federkugel oder Hydraulikleitung nicht fest genug angezogen) und Hydraulikflüssigkeitspegel im Hydraulikbehälter prüfen.
Pro Federbeindomlager kann man etwa eine Stunde veranschlagen, bei sorgfältiger Arbeit eher ein bischen mehr, aber es geht ja nicht darum, einen Zeitrekord aufzustellen.

Georg W. Eschenbach – für ACC und XM IG



Steuergerät Auslesen

Abfragen der Fehlercodes beim Citroen XM, Typ Y3:
Der bei Citroen und Peugeot für die Diagnosestecker verwendete Steckertyp verüigt über 2 Kontaktsockel und winl auch für zahlreiche andere Anwendungszwecke verwendet. Bevor man das Diagnosegerät mit dem Fahrzeug verbinden kann, muss man sich sicher sein, den richtigen Stecker gefunden zu haben. Gelegentlich ist es hierfür erforderlich, den Stecker anhand des Schaltbildes über die Kabelfarbe bzw. Kodierung zu identifizieren. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn der Stecker an einer ungewönlichen Stelle platziert wurde oder sich in der Nähe des Steckers weitere gleichartige Stecker befinden.
Normalerweise ist der Stecker in der Nähe des Steuergerätes oder der Hauptrelais im Motorraum, es sind 2-polige Stecker mit Buchsenkontakten und folgenden Gehäusefarben:

Motorsteuergerät:
grüD. (Pin 2 benutzen!)
Hydraktiv-Steuergerät:
blau

ABS-Steuergerät:
grau
Kllmaanlage/Lüftung:
schwarz

Aullesevorgang
Die Fehlercode-Ausgabe erfolgt über die Motorsteuerungs-Warnleuchte oder Uber die entsprechende LED.

Zündung einschalten.
Motorstörungsleuchte muss leuchten.
LED-Prüflampe am entsprechenden Ausgang des Dlagnoseanschlusses und an Batterle-Plus anschllessen.
Im Beispiel hier: Ausgang 2 des grünen Dlagnose-Anschlusses für die Abfrage des Motorsteuergerätes (Abb.1 ).
Ausgang 2 des Diagnose-Anschlusses und Masse mlt Hilfskabel und Schalter überbricken. Kontakte normalerweise geöffnet (Abb.1).

Schaller ca. 5 Sekunden betätigen.
LED oder Motorstörungswarnleuchte blinkt und gibt Fehlercode 12 aus.

Jeder Fehlercode besteht aus zwei Gruppen mit jeweils einem oder mehreren Blinksignalen (Abb.2)

Lange Blinksignale zeigen die Zehner-Einheit des Fehlercodes an (Abb.2 – A)

Kurze Blinksignale zeigen die Einer-Einheit des Fehlercodes an (Abb.2 – C)

Die einzelnen Blinksignale werden durch kurze Pausen voneinander getrennt (Abb2. -B)

Die einzelnen Fehlercodes werden durch lange Pausen voneinander getrennt (Abb2. -D)

Beispiel: Fehlercode 12 (Abb.2)

Vorgang wiederholen.
Feblercodes notteren.
Mlt Fehlercodetabelle vergleichen.
Angezeigte Pehler beheben.

Zum Auslesen der Feblerspeichereinträge im Motorsteuergerit kann nat\irlich auch ein geeignetes Diagnosegerät an den Diagnose-Anschluss angeschlossen
werden, welches dann die Fehler im Klartext ausgibt.

Löschung aller Fehlercodes:
Batterle-Minus-Kabel für ca. 1 Minute abklemmen.

ACHTUNG: dabel werden allerdings auch die Speicher
anderer elektronischer Bautelle, wie Radio und Uhr etc.
gelöscht!

Reparaturanleitung "Außentemperatursensor" - Außentemperatursensor wechseln

In dieser neuen Serie stellt die XM-IG die einzelnen Schritte zur Reparatur eines bestimmten Bauteils des XM vor. Da die Erstellung der Reparaturanleitung sehr zeitintensiv ist und in der Freizeit stattfindet kann es vorkommen, dass auch mal eine Ausgabe der ACZ übersprungen werden muss.

Grundsätzlich gilt, dass jeder für sich selbst haftet! Es können auch andere Wege zum Ziel führen und auch die für die Reparatur benötigte Zeit richtet sich stark nach der Erfahrung jedes Einzelnen.

Benötigtes Ersatzteil:

Bestellnummer 6445.F9 kaufen

Benötigtes Werkzeug:

Torx: T20, T30 und für die kleinen T10
Kleiner Flachschraubenzieher
Spitzzange
Kriechöl
Karrosseriekleb- und Dichtmasse

Dauer ca. 1 bis 3 Stunden

Als erstes Spiegel nach oben fahren damit man besser an die Feder kommt

Die Feder zum Fenster hin und dann nach hinten vorsichtig drücken.
Wenn alles glatt läuft springt dann das Glas los. Ansonsten Öl hinter Spiegelglas sprühen und vorsichtig hebeln.
Die Heizdrähte vorsichtig lösen, die können ganz schön fest gegammelt sein.
Spiegel weglegen.
Dann kann man von unten einen normal großen Schraubzieher einstecken und die Schale auseinander hebel.

Der Spiegel ist nun lose und hängt an etwa 5 – 7 cm Kabel. Jetzt ist der Sensor unter dem schwarzen Plastikdeckel gut zu sehen. Die Abdeckung bzw. der schwarze Plastikdeckel wird von 4 Plastiklaschen gehalten. An diese Laschen kommen wir jetzt, weil wir das Gehäuse vorhin abgebaut haben.

Dann kann man von unten einen normal großen Schraubzieher einstecken und die Schale auseinander hebeln

Nun erst die drei Schrauben T20 lösen.

Nach dem Öffnen sieht das dann etwa so aus:

Nun kann man den alten Sensor entfernen und an dieser kleinen Öffnung den Neuen anlöten und isolieren.

 

Text und Bilder Thomas Ossenbühl, Februar 2009, erschienen in der ACZ 03/09