Rückblick XM-Treffen 2011
vom 17. bis 19. Juni
in Straelen am Niederrhein

Eigentlich gilt der Juni in Sachen Wetter als recht stabiler und auch durchaus warmer Monat. Beim diesjährigen XM-Treffen hat er aber eine Ausnahme gemacht. Stellenweise kamen dicke Schauern runter, genau als die Korsofahrt begann und wieder endete. Aber dazu später mehr.

Mitte Juni traf sich zum mittlerweile 9. Mal die XM-Gemeinde. Organisator des Treffens war wieder die XM-IG, die zum zweiten Mal nach Straelen am Niederrhein geladen hatte.

Wie auch schon im letzten Jahr spendete das zu einem Gesellschaftsraum umgebaute, alte Bauernhaus eine angenehme Atmosphäre, die von den Besuchern gerne angenommen wurde. Kommentare wie ‚gemütlich’, ‚gesellig’ oder ‚einladend’ zeugen vom Wohlbefinden auf dem Treffengelände. Auch das Problem von 2010 mit dem schlechten Campingplatz konnte jetzt auf einfache Weise gelöst werden. Es stand die frisch gemähte Wiese des Nachbarn für die Besucher bereit.

Sehr schön dabei ist, dass dieses Jahr viele Besucher erstmals beim Treffen in Straelen waren. Aber natürlich waren auch die ‚alten Hasen’ vertreten.

Am Freitag, dem 17. Juni ging es endlich nach vielen Vorbereitungen los. Zunächst wurde der Gesellschaftsraum citroenisiert. Fahnen, mal kleiner, mal größer, Luftballons und Infomaterial wie Prospekte oder zeitgenössische Testberichte gaben den ersten Vorgeschmack. Im Innenhof wurden auch wieder Fahrzeuge geparkt, zum einen Andreas’ Y3 V6 Pallas und Claus’ Y4 Turbo Diesel. So konnten sehr schön die direkten Unterschiede der beiden XM-Generationen unter die Lupe genommen werden. Des Weiteren parkte ein neuer Citroen C4 vor der Tür, der freundlicherweise vom Autohaus Maibom aus dem benachbarten Geldern zur Verfügung gestellt wurde. Da der Wagen unverschlossen dastand heizte er die Diskussionen um die aktuelle Modellpalette noch mehr an. Das daraus resultierende Fazit? Früher war alles besser! Wie immer, oder?

In erster Linie ging es natürlich um früher, genauer gesagt runde zehn bis 20 Jahre, also um den XM. Am Freitagnachmittag erschienen die ersten Besucher und es wurde eine gemütliche Abendrunde mit Pizza, die dieses Mal nicht zwei Stunde auf sich warten ließ.

Haupttag war natürlich der Samstag. Nach einem ausgiebigen Frühstück, das von der XM-IG zu Verfügung gestellt wurde und Brötchen, Butter sowie Aufschnitt enthielt füllte sich allmählich das Treffengelände mit immer mehr Gästen. Nach kurzer Zeit waren fast alle möglichen XM vertreten. Angefangen mit der Limousine oder als Break, diverse Farben, Schalter oder Automatik, Y3 oder Y4, 2 Liter-Sauger, alte und neue V6, 2.1er und 2.5er Diesel, SX bis Pallas oder Exclusive – die Bandbreite war enorm.

Und dann geschah das was das Leben in einer Clubgemeinschaft so sehr auszeichnet. Es entstanden überall Verknüpfungen. Der Eine hatte ein Problem, der Andere die Lösung. In mal größeren, mal kleineren Gruppen standen die Leute an den Autos und erzählten. Jeder sprach mit jedem obwohl man sich stellenweise vorher noch nie gesehen hat. Reine Internet-Bekanntschaften aus dem ACC-Forum wurden in eine persönliche umgewandelt.

Ein Beispiel für das Clubleben? Der XM eines Teilnehmers war etwas erkältet. Kein Problem sagte Stefan und holte seinen Werkstatt-Laptop heraus. So lass er den Wagen aus. War es das Problem? Runde drehen und ausprobieren! Noch nicht? Noch mal suchen. Dann gesellte sich auch noch Hermann dazu. Nach kurzer Zeit lautete das Ergebnis: Fehler gefunden, Patient gerettet, Hermanns Hand schwarz. Also alles perfekt.

Ein weiterer Höhepunkt folgte kurz darauf. Das Knistern des Schotters verriet schon, dass der nächste XM anrollte. Wie immer drehten sich alle gespannt um und als sie sahen was da heranfuhr, vergaßen die Meisten alles Andere drum herum.

Manfred kam mit seinem weißen XM Break samt Wohnwagen und hielt mitten auf dem Treffenplatz. Dabei handelte es sich aber nicht um einen gewöhnlichen Wohnwagen sondern um das Hinterteil eines in Höhe der B-Säule durchgeschnittenen XM Break, an dem einfach eine Deichsel und zwei dreieckige Rückstrahler montiert waren. Fertig ist der XM-Wohnwagen, natürlich auch hydropneumatisch gefedert. Also wahrlich ein himmlisches Bett.

Göttlich im wahrsten Sinne des Wortes waren auch die Reaktionen der Teilnehmer. Alle standen wie angewurzelt, teils mit offenem Mund und konnten ihren Augen nicht trauen. In Zeitlupe zückten die ersten ihre Fotoapparate.

Erst als Tim in die Menge rief ‚ihr dürft auch näher heran’ und auf Manfred zuging um ihn zu begrüßen löste sich allmählich die Schockstarre und die Leute bewegten sich langsam auf den Wohnwagen zu. Allerdings blieben sie mit einem Respektabstand von geschätzten drei Metern stehen. Dann aber tummelten sich alle um diesen außergewöhnlichen Anhänger und waren einfach nur begeistert.

Ein für viele Teilnehmer sehr schönes Erlebnis war der Besuch von Georg auf dem Treffen, der trotz gesundheitlicher Probleme gute Stimmung verbreitete und sich sichtlich freute wieder bei einem XM-Treffen dabei zu sein. Wie ein kleines Kind freute sich Georg als er bei der Ausfahrt im CX Prestige von Tim mitfuhr.

Wie schon anfangs erwähnt viel diese leider ziemlich ins Wasser, aber nur im direkten und nicht übertragenen Wortsinn. Kurz nach Beginn der Ausfahrt waren die Schleusen wieder geschlossen und der Tross aus 13 XM bewegte sich gemütlich durch die niederrheinische Landschaft rund um Straelen, angeführt von Tim, der sich hier bestens auskennt. Mit zu vernachlässigenden Ausnahmen blieb die Gruppe nahezu durchgehend zusammen, ein richtig tolles Bild im Spiegel. Die Ausfahrt lief wirklich perfekt. Dazu trägt auch die bessere Organisation bei. Bei Ankunft bekamen alle Besucher eine Tüte mit Geschenken, Broschüren und eben einem Routeplan für die Ausfahrt. Außerdem wurden immer wieder Sammelpunkte eingeplant, so dass das Feld auch wieder geschlossen zum Gelände, zur Abwechslung vom Regen begleitet, zurückkam.

Zu dem Zeitpunkt war auch schon der Grill bereit und es dauerte nicht mehr lange und die ersten Würstchen und Steaks konnten genossen werden.

Und dann gab es da ja auch noch den Wettbewerb. Dieses Jahr wurden der schönste XM auf dem Treffen und die weiteste Anfahrt prämiert. Als Preise gab es Gutscheine und LHM.

Am Anfang schien speziell die weiteste Anreise ziemlich schnell eindeutig. Unsere Freunde aus der Schweiz, die auch schon im letzten Jahr dabei waren standen im Grunde außer Konkurrenz. Aber da gab es ja noch den Julius aus München. Um sicher zu gehen holte Rolf sein Navi und siehe da, ein wirklich großer Unterschied war es nicht. Tim wollte aber sich gehen, schließlich ist München groß. Wir fragten als sowohl Julius als auch Patrick und seinen Begleiter nach den genauen Adressen. Das Ergebnis war mehr als knapp. Nur 15 Kilometer trennten die beiden! Ein auf dieser Distanz unbedeutsamer Wert. Somit ging der Sieg hauchdünn an die Schweiz, einen Trostpreis in Form einer Flasche LHM hat sich Julius aber auch verdient.

Beim zweiten Wettbewerb zeigte die XM-Gemeinde wie auch schon im letzten Jahr einen guten Geschmack. Damals gewann ein bestens erhaltener Y3 aus den ersten Baujahren. Dieses Jahr ging der Preis ebenfalls an einen sehr gut gepflegten und in seinem Rot äußerst eleganten Y3. Hier zeigt sich also, dass Pflege und Originalität besser ankommen als Verwohnt und Verbastelt.

Die Preise wurden während der Abendveranstaltung verliehen. Tim, der Vorsitzende der XM-IG und Hauptorganisator des Treffens nutze hier auch die Gelegenheit seinem Team zu danken. Auch an dieser Stelle soll damit nicht gespart werden. Vielen Dank an Andreas, unserem Barkeeper, Anja, unserer Empfangsdame an der Kasse, Claus, unserem Kassen- und Mitgliederverwalter, Daggi, unserer Grillmeisterin, Rolf, unserem Mädchen für Alles, allen Anderen, die mitgeholfen haben und speziell natürlich allen Gästen.

Diese bekamen nach der Abendveranstaltung noch mehr geboten. Ein Infogespräch behandelte verschiedene Themen am XM. Unter anderem ging es um das Innenleben der Türen, der Domlager und deren Reparatur sowie um die Lenkung. Dazu brachte Martin eine originale Lenkung samt Prüfgerät mit. Das Interesse war enorm groß und viele Besucher waren sich nachher einig: Das war das Beste vom ganzen Treffen. Alle haben über das jeweilige Thema diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht. Das was täglich im ACC-Forum geschieht wurde hier in die Realität umgesetzt und an Modell veranschaulicht, ein Fest für Technikfreunde. Das Infogespräch wird beim nächsten Mal auch wieder stattfinden, garantiert.

Womit wir beim Thema sind. Wie geht es weiter? Auch 2012 findet wieder das XM-Treffen, organisiert von der XM-IG auf dem jetzt bekannten Gelände in Straelen statt. Der Termin steht fest: 1. bis 3. Juni 2012. Und das ist nicht nur irgendein XM-Treffen sondern es ist das 10. XM-Treffen. Es gilt also ein Treffenjubiläum zu feiern.

Aber wir müssen auch ehrlich sein: Leider waren dieses Jahr deutlich weniger Besucher da als 2010. Woran das liegen mag ist schwer zu sagen. Vielleicht das schlechte Wetter oder die zeitliche Nähe zum ACC-Treffen in Speyer ein Wochenende zuvor.

Vergessen darf man nicht, dass die Nutzung des Treffengeländes genauso Geld kostet wie die Versorgung mit Essen und Trinken. Daher wird ja auch Eintritt erhoben. Dieses Jahr ist die XM-IG finanziell gerade so mit einem blauen Auge unter Einbezug von Rücklagen aus der Geschichte raus gekommen. Das heißt aber auch, dass nächstes Jahr über die Zukunft des Treffens entschieden wird. Je nach Ausgang stehen für 2013 alle Optionen offen. Dabei wäre es mehr als schade wenn diese schöne Lokalität aufgegeben werden müsste. Es liegt also an euch! Indem ihr Werbung macht, euch den Termin freihaltet und zum Treffen kommt sichert ihr auch langfristig den Erhalt des Treffens und damit auch den der XM. Natürlich wird es ab Anfang 2012 wieder genauere Infos zum nächsten Treffen geben.

Kehren wir erst wieder zum diesjährigen Treffen zurück. Der Sonntag begann wieder mit einem gemütlichen Frühstück. Es folgten noch viele schöne Gespräche. Freuen konnte ich die XM-IG zusätzlich über die Aufnahme einiger neuer Mitglieder. Zum Thema Mitgliedschaft in der XM-IG werdet ihr in der nächsten ACZ mehr lesen.

Eine wunderschöne Zusammenfassung des Treffens, die ich euch nicht enthalten möchte stammt von Georg und ist direkt im Anschluss an diesen Text zu lesen. Er hat sie mir einen Tag nach dem Treffen per Mail zugeschickt und sie zeigt deutlich wie schön es war und, dass es sich lohnt auch nächstes Jahr nach Straelen zu kommen.

Text und Bilder: Tim Helmes, XM-IG

Collage: Anja Hohmann

Text ist erschienen in der ACZ 5/2011 ab Seite 52.

„Ich möchte nur kurz meine Begeisterung für das diesjährige Treffen in Straelen in Worte fassen:
Schon auf der Anfahrt nach Straelen traf ich auf der Autobahn unsere schweizerischen XM-Freunde aus Luzern. Wir haben uns dann auf den Landstraßen zwar irgendwie verloren und ich war etwas früher am Treffpunkt, aber die beiden Schweizer kamen auch kurz nach mir an. Die hatten einen wunderschönen 3.0i V6 des Typs Y3 dabei. Dann waren da noch der wirklich tolle Y3 von Hermann, der ebenfalls tolle Y3 von Andreas und der schöne Y4 von Claus.
Grosse Klasse, aber entgegen meiner Ankündigung leider nicht der Preis für die XM-Fahrer mit der weitesten Anfahrt, war der außergewöhnlich schöne und im Originalzustand erhaltenen CX Prestige von Tim.
Nach etlichen Benzingesprächen und diversen Blicken unter die Motorhauben diverser XM ging es dann gegen 13.00 Uhr zu einer fast einstündigen Ausfahrt rund um Straelen. Da war im Vorfeld darauf geachtet worden, dass wir keine Ampeln oder Stop-Schilder auf der Strecke hatten. So wurde die „Kette der XM“ nicht an solchen Punkten zerrissen. Das Wetter spielte im Grossen und Ganzen mit. Es gab zwar genau zu Beginn und genau zum Abschluss der Rundfahrt jeweils einen kräftigen Regenschauer aber ansonsten war es den ganzen Tag meist sonnig und vor allem trocken.
Nach der Rückkehr von der Tour wurde der Grill angeheizt und die hungrigen Mäuler der XM-Fans wurden mit gegrillten Würsten, Koteletts oder Nackensteaks in Kombination mit diversen auswählbaren Salaten gestopft. Als Getränke konnte man zwischen diversen Erfrischungsgetränken und sogar „Gerstenkaltschalen“ wählen.
Die Rückfahrt war ebenfalls recht erholsam, bei einem weiteren kurzen aber heftigen Schauer war über der Autobahn ein komplett geschlossener Regenbogen zu sehen.
Für mich persönlich war das Treffen in Straelen schöner als das, was ich in Dorn-Assenheim ebenfalls erleben durfte. Diese Meinung vertraten alle Anwesenden.
An das Orga-Team von mir ein ganz herzliches DANKESCHÖN in der Hoffnung, dass es 2012 ein ähnlich tolles Treffen, vielleicht mit besser gesonnenen Wettergöttern, geben wird.“