14. XM Treffen 2016 an der Lan
Regen und Sonnenschein bei der XM-Family im schönen Lahntal

Endlich mal ein XM-Jahrestreffen am Mittelrhein, quasi vor der Haustür (meines Arbeitsplatzes in Koblenz). Ausgerechnet in Dausenau, einem mittelalterlich-romantischen Kleinst-Städtchen vor den Toren – und zugleich Ortsteil – von Bad Ems, wo dereinst die alten Citroen-Club-Wiesbaden-Granden jahrelang ihre festlichen Jahrestreffen in Smoking und Abendrobe abgehalten hatten.

Anmeldung gleich nach der Ausschreibung im vergangenen November, sieben Monate vorher, auch, um das Engagement der Veranstalter frühzeitig zu bestätigen und zu ermuntern. Aber wer Claus Kügler und Manfred Knecht kennt, weiß natürlich, dass man die gar nicht ermuntern bräuchte, so hoch ist bei denen die „intrinsische Motivation“, also der innere „Organisations- und Service-Trieb“ ausgeprägt ;-))).

Sintflutartige Regenfälle und krachende Gewitter über meinem Büro im Rhein-Mosel-Lahn-Becken haben kurz Zweifel an meiner Reiselust aufkommen lassen. Aber unter Verzicht auf Wohnwagen und Campingplatz-Leben bin ich dann am Freitagabend doch noch die 25 Km von Koblenz aus mit meinem weißen Schwebe-Wunder nach Dausenau an der Lahn aufgebrochen.

Erster positiver Eindruck: Bereits ab der B 260 gleich nach der neuen Lahnbrücke in Dausenau war das Treffen mit einem gut sichtbaren Pfeil-Wegweiser „XM >“ ausgeschildert – und so wurde man bis zum Anmelde-Wohnwagen von Manfred Knecht auf den Platz geleitet – wo Claus Klüger jeden herzlich begrüßte und zugleich „administrativ“ vereinnahmte, dabei natürlich auch gleich die entsprechenden Teilnahmegebühren kassierte. Alles sehr freundlich-menschlich, professionell und gut geordnet!

Und wie bei jedem professionellen Event gab’s bei der Registrierung eine prall gefüllte Teilnehmer-Tüte (Programm, Info über die Umgebung, kleine – und nützliche Werbegeschenke, Kugelschreiber für das spätere XM- und Hydropneumatik-Quiz und das Wichtigste: Die Teilnehmer- und Bewertungskarte für die Windschutzscheibe zur Teilnahme an der Prämierung der Fahrzeuge.

Der Freitagabend war geprägt durch eine spektakuläre Stadtführung um und durch Dausenau. Bei abwechselnd blauem Himmel mit strahlender Abendsonne und ergiebigem Landregen führte uns Gerhard Schäfer über die Lahnbrücke und entlang der alten Stadtmauer und um den Schiefen Turm. Wer hätte gedacht, dass dieses städtebauliche Kleinod an der Lahn schon eine fast 1.000 jährige Geschichte aufweisen kann (Stadtrechte seit dem 26. Juli 1348). Und vor allem: Wer hätte erwartet, hier einen historisch hoch gebildeten „Nebenberufs-Stadtführer“ zu treffen, der offenbar zu jedem der vergangenen 900 Jahre eine kuriose oder historisch relevante Geschichte zu erzählen hatte. Einfach nur begeisternd, was uns hier gleich zu Beginn für ein höchst anspruchsvoller und zugleich kurzweiliger Auftakt geboten wurde.

Und dieser historische Auftakt wurde dann anschließend noch (ver-) kostbar gesteigert durch einen lehrreichen kulturell-lukullischen Programm-Punkt: Die Präsentation und Verkostung von mittelalterlich-handgebrautem Bier in der alten Stadtscheune zu Dausenau. Wirklich inspirierend, mit wieviel Herzblut und Sachverstand uns Michael Braun und Hans-Peter Hütter von der „Bierbruderschaft Duzenowe“ die Herstellungsprozesse mit Wort und Bild in dem alten Gemäuer näher brachten – und unsere Gläser immer wieder gut nachgefüllt haben. Schon wegen dieser neu erwachten Braukunst und den fünf Brau-Tagen pro (Volksfest-Charakter!) ist Dausenau sicher eine zweite Reise wert – mindestens.

Am Samstagmorgen traf sich der harte Kern der Freitags-Anreiser zum gemeinsamen Frühstück, das von Manfred Knecht und seiner lieben Ehefrau Cornelia zusammen mit Rolf Fritsche im Treffen-Zelt (Danke an die Freiwillige Feuerwahr Kemmenau für die tolle Auf- und Abbau-Unterstützung) serviert wurde.

Überhaupt das ehrenamtliche Catering von Manfred, Cornelia und Rolf: Liebevoll, lecker und wirklich sättigend !!! Echt beeindruckend, was insgesamt nur drei Personen hier für so eine große Teilnehmergruppe auf die Beine stellen konnten – und wie freundlich und liebenswürdig jeder begrüßt und bedient wurde. Chapeau !!!!

Nachdem dann zunächst insgesamt 16 XM auf dem Platz eingetroffen waren, wurde zur fotooptischen Dokumentation dieser Ansammlung hübscher Schwebe-Wunder zu einem weiten Halbkreis aufgefahren (siehe Fotos). Die Zahl erhöhte sich dann binnen kurzer Zeit auf 19 und dann auf 22 XM – der Halbkreis wurde fast schon zu klein für all die hübschen Schätzchen.

Die Anzahl der teilnehmenden XM-Ausführungen ließ sich aber während des gesamten Treffens nie mit einer Ganzzahl beschreiben. Denn mit Manfreds weltweit einmaligem „XM-Heck-Anhänger“ (mit Hydropneumatik per elektr. Scheibenwischermotor und Original-Hydraulikpumpe) musste stets noch 0,5 XM dazu gezählt werden.

Insgesamt konnten vor Ort die stolze Anzahl von 26 XM + 0.5 XM (Manfred’s Anhänger) = 26,5 XM sowie 1 x C6, 1 x Xantia Activa, 1 x BX, 1 x C5 und 1 x P 106 auf dem Treffen begrüßt werden, also zusammen 31,5 PSA-Fahrzeuge.

Der XM mit der weitesten Anreise kam aus Berlin. Patrick Töngi mit seinem BX aus Luzern hat das Treffen doch tatsächlich zu einem „Internationalen Treffen“ gemacht. Danke Patrick dafür! Es waren XM-Freunde aus dem Münsterland, aus Franken, aus Göttingen, vom Niederrhein, aus Düsseldorf, aus Dortmund und Gelsenkirchen, aus Wiesbaden, Darmstadt und Mainz, aus Limburg und dem näheren oder weiteren Umfeld von Nassau-Dausenau-Bad Ems zugegen. Claus hat insgesamt 41 Gäste gezählt – die unzähligen Neugierigen und Schaulustigen auf dem Campingplatz nicht mit gezählt.

Nachdem die Grillmeister uns mit leckeren Steaks, Grillwürsten und Kartoffel- wie Krautsalat bewirtet hatten, gings im XM-Korso mit mittlerweile 22,5 XM und einigen anderen Cit-Exoten an der Lahn entlang zum ACCM und Cit-Partner Josef Jalufka in Nassau (Ja, der XM-Korso bestand dann tatsächlich „nur“ aus 22,5 XM – weil eben nicht alle mitfahren konnten).

Seine Werkstatt war für unseren Empfang gründlich gereinigt und völlig umgeräumt worden. Auf dem Buffet warteten leckere Kuchen- und Gebäckstücke (besonders lecker: Die Plunderstückchen mit Vanillecreme und frischen Erdbeeren obendrauf!) und Kaffee auf uns – von allem natürlich reichlich! Auch von hieraus nochmal ein ganz großes Dankeschön an die liebenswürdige Großzügigkeit von Josef Jalufka und seinem Team! Natürlich konnte mit den Profis auch über die aktuelle Marktlage unserer „Lieblings-Marke“ samt der speziellen Lage in der dortigen Region gefachsimpelt werden – aber das gebe ich jetzt hier nicht im Detail wieder ;-)).

Von Nassau ging’s weiter im Endlos-Konvoi an der Lahn entlang und über liebliche Taunus-Hügel nach Holzhausen an der Haide. Über eine Stunde bekamen wir dort vom Museumsdirektor Köhler eine beeindruckend fachkundige und faszinierende Führung entlang der unzähligen Exponate aus der Frühzeit der Motoren- und Kraftfahrzeugentwicklung – samt manch humorvoll erzählter Anekdote über die damals beteiligten Menschen.

Während unser Konvoiführer Manfred mit ein paar wenigen XM im Windschatten den Rückweg über Bad Ems nach Dausenau antrat, lotste unser Freund und ACCM Christian Petry die überwiegende Mehrheit der XM-Kutscher noch zu seinem Cit-Autohaus in Schönborn, erneut eine tolle Gelegenheit für sachkundige Fachsimpelei.

Claus Klüger war derweil am Treffenplatz geblieben und hat das Abendprogramm vorbereitet. Zunächst erwartete uns ein durchaus anspruchsvolles Quiz rund um die Modellreihe XM und das Hydropneumatik-System. Alle Fragen hatte sich Claus ausgedacht und aufwendig in einer PowerPoint-Präsentation vorbereitet – einschließlich Antwortbögen und Auswerte-Schablone.

Nach fast einer Stunde waren die 22 Fragen dann von allen auf ihren Antwortbögen – mit abtrennbar-perforierter Kontroll-Spalte (!) – beantwortet. Die Auswertung ergab als Gewinner unseren langjährigen XM-Freund Jürgen Schäfer (der allerdings in diesem Jahr mit einem leuchtend blauen Xantia angereist war). Jürgen lag mit seinen Punkten noch deutlich vorm ACC-Clubchef Ulli – das will schon was heißen ;-)).
Jürgens erster Preis war ein neuwertiges Navigationsgerät, das großzügiger Weise vom Autohaus Jalufka in Nassau gestiftet worden war.

Wieder wurde von der Grill-Crew, allen voran …, leckere Grill-Steaks und Grill-Würstchen, zusammen mit Baguette, Kartoffelsalat und Krautsalat kredenzt.

Blieb am Ende noch die Auswertung der Teilnehmer-Prämierung:
In der Kategorie A: „Schönster XM“ kamen die meisten Stimmen auf den XM von Klaus Mollenkopf (ein XM Y4 V6.24V schwarz). Sein Preis war ein Adidas-Freizeitanzug mit Doppelwinkel-Logo.
In der Kategorie B: „Best erhaltener XM“ kamen die meisten Stimmen auf den XM von Christian Petry (XM Y3 V6.24 Pallas) Sein Preis: 1 Citroen-CD sowie ein Original-Prospekt zu seinem Auto aus dem Jahre 1991.

Bis auf Manfred, der in seinem historischen Wohnwagen auf dem Campingplatz nächtigte, blieben die meisten der weit angereisten noch eine Nacht in einem der urwüchsigen Herbergen in und um Dausenau. Manfred und Claudia haben dann am Sonntagmorgen nochmal zum gemeinsamen Frühstück eingeladen – einfach herzig und liebenswürdig.

Das war wirklich eine inspirierende und bewegende Veranstaltung – mit eben solchen faszinierenden XM-Freunden und Menschen, die ich dort treffen durfte. So macht XM-Fahren noch viel mehr Spaß!

Toll, dass es Menschen wie Claus und Manfred gibt, die einfach den Allerwertesten anlupfen und in die Hände spucken, anpacken und so ein tolles Event auf die Beine stellen. Das könnte wirklich bei dem einen oder anderen – evtl. noch „etwas“ jüngeren – XM-Freund vielleicht Schule machen.

Mein ganz persönlicher Dank gilt dann aber letztendlich auch Euch allen, den vielen, netten, liebenswürdigen und sympathischen XM- und Cit-Freunden, die mir, obwohl meist völlig unbekannt, wie beste Freunde begegnet sind und das Treffen menschlich erst zu dem gemacht haben, was es für mich war: Ein tolles Event unter Freunden, mit einer tollen Armada von fast schon historischen XM-Hydropneumaten einschließlich technischem Fachwissen, LHM-Erfahungen und ganz viel liebenswürdigem Humor. So macht Club-Leben wirklich Spaß – da komme ich gerne wieder

Und im nächsten Jahr ? Die recht zentrale Lage im Mittelrhein-Mosel-Lahn-Becken wurde von allen Anwesenden als günstig bezeichnet. Da könnte man vielleicht darauf aufbauen. Mal schauen, ob sich wieder jemand findet…..

31,5 PSA-Fahrzeuge, davon 26,5 XM und über 40 Gäste sind vielleicht ein klares Votum für eine Fortsetzung dieser schönen XM-Jahrestreffen. Ich selbst werde im nächsten Jahre mit Sicherheit wieder mit von der Partie sein – sofern mir der liebe Gott dazu die erwünschte Zeit auf diesem blauen Planeten läßt ;-)))).